Finanzierungsvergleiche beim Auslandskredit

Die meisten Darlehensangebote stammen hierzulande von den Sparkassen, Filialbanken und in immer größerem Ausmaß auch von den zahlreichen Direktbanken. Ein Vorteil der Globalisierung, vor allen Dingen innerhalb der Europäischen Union, ist es im Finanzbereich aber auch, dass auch immer mehr ausländische Banken am deutschen Markt mit ihren Produkten auftreten. Die Angebote der Auslandsbanken erstrecken sich im Prinzip über die gesamte Banken-Produktpalette, angefangen vom Girokonto über Anlageformen bis hin zu Finanzierungen. Daher stehen Verbrauchern, die hierzulande nach einer Finanzierung Ausschau halten, schon seit einigen Jahren auch Auslandskredite als Alternative zur Verfügung. Bei nahezu jedem Auslandskredit handelt es sich quasi automatisch um einen Online-Kredit, denn es wird kaum ein Kreditsuchender aus Deutschland extra in die Schweiz oder nach Frankreich fahren, um dort in einer Bankfiliale ein Darlehen zu beantragen. Die Beantragung eines Auslandskredites geht heute genauso schnell und unkompliziert von Statten, als wenn man hierzulande bei einer Direktbank zum Beispiel einen Kleinkredit über die Webseite des Kreditgebers beantragen würde.


Neben der Tatsache, dass ein Auslandskredit heute über das Internet beantragt werden kann, sind die Kredite aus dem Ausland auch immer häufiger in einen Anbietervergleich integriert. Wenn man heute also zum Beispiel in der Sparte Ratenkredite einen Online-Kreditvergleich durchführt, dann findet man neben deutschen Kreditgebern durchaus auch Kreditangebote aus den Niederlanden, der Schweiz, Österreich oder Frankreich. Der Grund für den Verbraucher, sich alternativ zum Kredit der deutschen Banken für einen Auslandskredit zu entscheiden, ist dann oftmals der bessere Zinssatz. Vor allem dann, wenn die kreditgebende Bank in einem Staat außerhalb der Eurozone ansässig ist, beispielsweise in der Schweiz, kann dort ein anderes Zinsniveau als in Deutschland herrschen. Wenn im Ausland zum Beispiel die Leitzinsen geringer als hierzulande bzw. in der Eurozone sind, könnten dort auch die Darlehenszinsen niedriger als bei deutschen Banken sein. Neben den Zinsen sollten beim Vergleich Inlands- und Auslandskredit aber auch stets die Gebühren beachtet werden.

Denn wenn man beim Auslandskredit hohe Gebühren zahlen muss und beim Inlandskredit vielleicht gar keine, ist der Zinsvorteil schon wieder kompensiert. Neben Zinsen und Gebühren ist beim Auslandskredit auch das möglicherweise vorhandene Währungsrisiko zu beachten. Das Risiko ist allerdings auf der anderen Seite auch als Chance auf Währungsgewinne zu sehen, sodass es im Prinzip fast immer 50:50 steht, ob man bei der Nutzung eines Auslandskredites in Form eines Fremdwährungsdarlehens letztendlich einen Währungsgewinn verbuchen kann oder Währungsverluste erleidet. Die Währungschancen bzw. Währungsrisiken gibt es keineswegs bei jedem Auslandskredit, sondern immer nur dann, wenn die Kreditsumme nicht in Euro ausgezahlt und zurückgezahlt wird. Man bezeichnet derartige Auslandskredite dann auch als Währungsdarlehen bzw. als Fremdwährungsdarlehen. Der Kreditnehmer hat bei solchen Auslandskredite durchaus die Chance, dass er am Ende der Laufzeit durchaus zehn Prozent weniger Kapital zurückzahlen muss, als er zuvor aufgenommen hatte, was dann eine Folge der Veränderung des Wechselkurses zwischen Euro und der ausländischen Währung wäre.